Archiv der Kategorie: Comics / Graphic Novels

Lustiges Taschenbuch – 90 Jahre Donald (Band 1)

© 2024 Disney/Egmont Ehapa Media

Die Verlagsinfo:

90 Jahre Donald Duck! Ein guter Grund zu feiern – mit einer vierbändigen Sonderedition mit Geschichten von Donald und seinen Liebsten. Band 1 widmet sich Tick, Trick und Track. Ohne seine drei Neffen wäre Donald wohl schon so manches Mal aufgeschmissen gewesen!

Mein Eindruck:

Jetzt gehts looooooooooos. Und zwar so richtig. Und das auch zu Recht! Denn ab jetzt feiert Egmont Ehapa Media bis zum Jahresende „90 Jahre Donald“. Die beliebteste Ente ever, die im kurzen Zeichentrickfilm „The Little Wise Hen“ ihren ersten Gastauftritt hatte (bei dem fast nur gesungen und getanzt wurde), wird in zahlreichen Publikationen bejubelt werden. Unter anderem auch in einer vierbändigen Sonderreihe des Lustigen Taschenbuchs. Der erste Band erscheint im März und die folgenden drei werden es bis zum Oktober in die Händlerregale schaffen.

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ASTERIX – Idefix und die Druiden (Idefix und die Unbeugsamen 5)

ASTERIX®- OBELIX®- IDEFIX® / © 2024 LES EDITIONS ALBERT RENE / GOSCINNY-UDERZO

Die Verlagsinfo

Jede Nacht verschwinden Hunde aus den Straßen Lutetias. Bei ihren Ermittlungen zu dem Fall treffen Idefix und die Unbeugsamen auf den Druiden Miraculix, dem etwas Wichtiges gestohlen wurde. Die Helden werden all ihren Mut und ihre List brauchen, um das Geheimnis zu lüften, das über der Stadt schwebt.

Mein Eindruck:

Nicht alle Fans wissen, dass Obelix‘ Hund Idefix gar nicht von Anfang an mit dabei war. Er trat erst im fünften Band auf und hatte da auch noch nicht mal einen Namen. Seitdem ist er von der Seite des Hinkelsteinträgers nicht mehr wegzudenken.

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Die drei ??? Kids – Das Kirsch-Komplott (Comic)

Die Handlung:

Wo sind die Kirschen hin? In Rocky Beach sind die roten Früchte nirgends zu finden. Die drei ??? möchten doch endlich wieder Tante Mathildas berühmten Kirschkuchen essen! Sie finden heraus, dass ein Unbekannter alle Kirschen aufgekauft hat, die er auftreiben konnte. Was hat der dreiste Überfall auf den Juwelier damit zu tun? Wurden da nicht Perlen-Ohrringe gestohlen, die wie Kirschen aussehen? Bald haben Justus, Peter und Bob schon einige Ideen, wer den Schmuck gestohlen haben könnte. Ein spannender und witziger Comic mit einem Kirschen-Happy-End. Ideal für den leichten Leseeinstieg. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Nein, es geht nicht um Marmelade, denn dieser Fall heißt nicht Kirsch-Kompott, sondern Kirsch-KomPLOTT. Das Erste ist lecker, das Zweite ist gemein!

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Asterix – Pecunia non olet – Wirtschaft im Wandel der Zeit

ASTERIX®- OBELIX®- IDEFIX® / © 2024 LES ÉDITIONS ALBERT RENÉ / GOSCINNY – UDERZO

Die Handlung

Wir schreiben das Jahr 50 v. Chr. und das römische Reich regiert fast ganz Gallien … und damals wie heute Geld die Welt. Natürlich dreht sich auch bei Asterix schon immer vieles um Geschäfte und Finanzen. Man denke an die verschiedenen Darstellungen von Hinkelsteinhandel, prall mit Münzen gefüllten Kupferkesseln, Schweizer Banken und römischer Dekadenz. Bernard-Pierre Molin, der schon in mehreren Sachbüchern den antiken Alltag anhand der Asterix-Abenteuer analysiert hat, erklärt dieses Mal alles über Geldgeschäfte in Gallien – wie immer unterhaltsam, erhellend und natürlich REICH an Illustrationen aus den Comics! (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Jede Zahl, die sich durch 5 teilen lässt, ist eine Jubiläumszahl … hat mal jemand so entschieden. Und so feiern wir in diesem Jahr „65 Jahre Asterix“. Da gibts nicht nur jede Menge Comics, sondern auch ein neues Sachbuch aus der Feder von Bernard-Pierre Molin.

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Lustiges Taschenbuch – Die vierte Staffel (LTB Crime 19)

© 2024 Disney/Egmont Ehapa Media

Die Verlagsinfo:

Mit Spannung erwartet und mit Detektiven, Helden, Ganoven und Phantomen gefüllt: die VIERTE STAFFEL von LTB-Crime. In ihr jagt das Gute das Böse und manchmal umgekehrt. Auch die Welt ist nicht immer das, was sie scheint. So steht in Detektiv Donalds Tür ein bedrohlicher Hüne, doch dem Detektiv ist sein Kartenhaus wichtiger, und der Riese hat noch ein zweites unerwartetes Problem. Währenddessen wird Micky von einer Krimi-Autorin verfolgt und Inspektor Issel augenscheinlich auf frischer Tat ertappt. Die Welt steht förmlich Kopf und dann platzt auch noch Sergei Schlamassi mit einer Schatzkarte herein. Ein Wunder, wenn alles wieder ins Lot kommt.
LTB Crime – die VIERTE STAFFEL: Dunkle Geheimnisse hinter jeder Fassade!

Mein Eindruck:

Noch mehr Verbrechen, noch mehr Unterhaltung, noch mehr Spaß … die LTB-Nebenreihe „Crime“ geht mit sechs neuen Bänden in die mittlerweile 4. Staffel. Deren Erscheinungsdaten sind wie gewohnt für das gesamte Jahr 2024 geplant. Alle zwei Monate wirds einen weiteren Band und alle Hände voll zu tun für Donald, Dussel, Micky und Co geben.

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Terry Pratchett, Graham Higgins, Stephen Briggs – Wachen! Wachen!

Die Stadtwache von Ankh-Morpork ist sicher eine der glorreichsten Erfindungen Terry Pratchetts für seine Scheibenwelt. Dieser Comic, den es seit 2002 als Hardcover-Ausgabe gibt, schildert eines der bekanntesten Abenteuer der Wache: das mit dem Drachen und dem König.

Handlung

Karotte ist als Waise bei den Zwergen aufgewachsen. Eines Tages ruft ihn ein Brief in die Hauptstadt, nach Ankh-Morpork, um der Stadtwache beizutreten. Schweren Herzens nimmt er als rechtschaffener Zwergenbub von rund 1,90 m Größe Abschied von den einzigen Eltern, die er kennt. Er hat ein Gesetzbuch geerbt und ein Schwert und ein seltsames Muttermal.

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Lustiges Taschenbuch – Wer war’s? (LTB 580)

© 2024 Disney/Egmont Ehapa Media

Die Verlagsinfo:

Die Ducks auf einem Schloss? Auf einer mysteriösen Spurensuche? Wer hat all das nur inszeniert? Doch zunächst: Wer von den Gästen findet den zweiten Hinweis? Für die Antwort kannst du die Geschichte lesen oder diesen Tipps folgen.
Nun: Wer war es?
1. Die Person steht neben jemandem, der eine Brille trägt.
2. Die Person trägt etwas auf dem Kopf.
3. Die Person trägt Schuhbekleidung.
Fragen über Fragen! Die Antwort gibt’s im LTB mit 11 erleuchtenden Geschichten!

Mein Eindruck:

Wird der deutsche Entenverlag im neuen Jahr zum Quertreiber? Bis auf die gewohnte Kennzeichnung oben links auf dem Titel ist das gesamte Motiv nämlich um 90 Grad nach links gedreht … inklusive Überschrift und allem. Und da die Drei ??? grad auf dem Schrottplatz aufräumen müssen, übernehmen wir doch gleich mal diesen seltsamen Fall des gedrehten Covers … und im Anschluss auch gleich noch die folgenden elf … wenn wir eh schon mal dabei sind.

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Koike, Kazuo / Kamimura, Kazuo – Lady Snowblood vol. 2 – Karma

_Das Kind der Rache erfüllt sein Karma_

Der Geschichte zweiter Teil: Eine junge Frau kennt in ihrem bislang recht kurzen Leben nur ein Ziel: die Rachemission zu erfüllen, auf die ihre Mutter sie geschickt hat. Sie muss 20 Jahre nach dem Mord nur ein paar Übeltäter erledigen, die ihre Mutter vergewaltigten. Aber das stellt sich als nicht so einfach heraus. Daher setzt sie nicht nur ihre verborgene Klinge ein, sondern auch die Waffen einer Frau …

„Lady Snowblood“ hat unübersehbar Quentin Tarantino in seiner Arbeit an „Kill Bill“ beeinflusst. Die Parallelen sind unbestreitbar, obwohl Tarantino in diesen zwei Filmen stets nur „The Bride“ von Q&U angibt. Für Filmkenner bietet dieser Manga Gelegenheit zur Wiederentdeckung einer wichtigen Quelle des Meisters. Der Manga wurde im Jahr 1973 erstmals von Toshiya Fujita verfilmt.

_Der Autor_

Kazuo Koike, geboren 1936, unterrichtet seit 2000 als Professor für bildende Kunst an der Universität Osaka. Neben seiner Arbeit als Manga-Autor schreibt er Drehbücher, Libretti und Lyrik. Koike hatte seinen großen Durchbruch mit dem Aufkommen des Gegika-Stils, der in realistischen Zeichnungen nicht auf die Darstellung von Sex und Gewalt verzichtete. Anfang der 70er Jahre schuf er den Manga „Lone Wolf & Cub“, der als sein bekanntestes Werk gilt. Sein Manga „Cry Freeman“ wurde ebenso wie „Lady Snowblood“ (1973 durch Toshiya Fujita) verfilmt. 2004 erhielt Koike den amerikanischen „Hall of Fame Eisner Award“. (Verlagsinfo)

_Der Illustrator_

Kazuo Kamimura (1940-1986) debütierte 1967 mit einem eigenen Manga. Schnell erlangte er für seine extravaganten, erotischen und melancholischen Zeichnungen Anerkennung. Seine Illustrationen zierten zahlreiche Bücher und Plattencover. Gern brach er bestehende Tabus und löste 1972 einen Skandal aus, als er in „Dousei Jidai“ freizügig vom Zusammenleben eines unverheirateten Paares erzählte. In den 70er und 80er Jahren etablierte er sich als Zeichner anspruchsvoller Erwachsenen-Manga und war sehr produktiv: Er zeichnete durchschnittlich 400 Seiten im Monat. Im November 1985 stellte man bei ihm Krebs fest, er starb an den Folgen der Operation. (Verlagsinfo)

_Die Vorgeschichte_

(Ich gebe die Handlung chronologisch wieder, aber sie wird im Buch keineswegs auf diese Weise erzählt, sondern zum Teil in Rückblenden.)

Japan, Ende des 19. Jahrhunderts: In einem Tokioter Frauengefängnis kommt das Mädchen Yuki zur Welt. Ihr Leben hat nach dem Willen ihrer Mutter nur ein Ziel: sich blutig an denen zu rächen, die einst ihre Mutter Sayo schändeten und ihren Mann ermordeten. (Damals führte die Meiji-Regierung die allgemeine Wehrpflicht und diverse Steuern ein. Die Staatsbeamten waren weiß gekleidet, und da Sayos Mann ebenfalls weiße Kleidung trug, war es leicht, ihn für einen der verhassten Beamten zu halten und in der Folge zu töten, ohne Einwände von der Bevölkerung fürchten zu müssen.)

Schon als kleines Mädchen wird Yuki von ihrer Ziehmutter, die aus dem Gefängnis entlassen worden ist, in die Lehre zu einem „sensei“ gegeben, der keine Gnade kennt noch Erbarmen für sie hat. Damit sie Standvermögen entwickelt, steckt er sie beispielsweise in ein Holzfass und rollt dieses den Hügel hinab. Oder er stellt sie auf einen Haufen Steine und greift sie mit einem Holzschwert an, damit sie lernt, ihm, dem Angreifer, stets in die Augen zu sehen statt auf die Waffe.

Der Meister bildet sie zur Kriegerin und Schwertkämpferin aus: „Du hast eine Bestimmung. Vergiss Freude, vergiss Kummer, vergiss Liebe und Hass, vergiss alles außer der Vergeltung!“ Yukis Ziehmutter weiß ganz genau, was sie dem kleinen Mädchen damit antut: Sie beraubt sie ihrer Jugend und jeglichem Vergnügen. Kein Wunder, dass man Yuki praktisch niemals lächeln sieht.

|Zwanzig Jahre später|

Nach zwanzig Jahren ist sie endlich soweit, als Racheengel den drei (im Film vier) Peinigern ihrer Mutter gegenüberzutreten. Sie ist eine schöne junge Frau geworden, mit großen verführerischen Augen, einem schlanken Leib, den sie häufig auch entkleidet zeigt – ganz besonders dann, wenn es das Letzte sein wird, was ihre Gegner je in ihrem Leben sehen werden.

Apropos Fechten: Im Griff ihres Sonnenschirms, den sie überallhin mitnimmt, steckt eine lange dünne Klinge, die superscharf sein muss, denn sie schneidet mühelos. Yuki bewegt sich derartig schnell, dass sie es ohne Weiteres mit mehreren Angreifern gleichzeitig aufnehmen kann. Karate oder ähnliche Kampfsportarten setzt sie seltsamerweise nie ein.

Die gesuchten Racheopfer haben in 20 Jahren ganz verschiedene Lebenssituationen entwickelt. Yuki stellt sich in ihrer Angriffsmethode genau darauf ein. Dieser Angriff ist manchmal als solcher zunächst gar nicht zu erkennen, und der Leser fragt sich, was Yuki da eigentlich treibt. So bittet sie den Betreiber einer Rikschavermietung darum, seine zweisitzigen Rikschas bemalen zu dürfen. Der Erfolg ihrer Illustrationen beim Publikum ist groß, doch es gibt ein Bild, das verboten ist und das an einer ungehörigen Stelle platziert ist. Als dies von einem Kunden entdeckt und angezeigt wird, hat der Rikschastallbetreiber ausgespielt.

|Der indirekte Angriff|

Eine ihrer Zielpersonen gehört nur sehr indirekt zu Yukis Rache. Um die Opfer zu finden, wendet sich Yuki an die Bettler, Armen und Ausgestoßenen (wie im Film), die ihr nur dann helfen wollen, wenn sie ihnen ein Ahnenbuch beschafft. So ein Ahnenbuch bedeutet für sie nämlich bares Geld. Aber wie an so etwas Privates herankommen? Da hat Yuki eine Idee.

Der alte Mann lebt zurückgezogen mit seiner Tochter Aya, die leider an Tuberkulose erkrankt ist. Yuki verkleidet sich als buddhistische Nonne (wenn es so etwas gibt) und nennt sich Setsugetsuni. Sie pflegt Aya, die ungefähr in ihrem Alter ist, aber die Pflege geht viel weiter: sie verführt Aya und feiert mit ihr heimlich heiße Liebesnächte. Erst durch den Arzt erfahren wir, dass dies genau die falsche „Behandlung“ ist: kein Geschlechtsverkehr bei TBC! Ayas Vater ist konsterniert: Kein Mann durfte je in Ayas Nähe – außer ihm selbst, versteht sich. Bis zu Ayas Tod ahnt er daher nicht, wer schuld ist am Tod seiner Tochter. Ayas Name wird in das Ahnenbuch eingetragen. Da dessen geheime Position ihr nun bekannt, kann sie es leicht entwenden und den Bettlern übergeben. Liebe und Sex als Waffe – Yuki schreckt wirklich vor nichts zurück.

Das dritte Opfer ist eine Frau. Die rücksichtslose und unverheiratete Okono, die sich an Pornozeichnungen befriedigt, hat eine Investment-Firma. Dieser macht Yuki mit einer Lebensversicherung den Markt, also das Geld ihrer Kundschaft streitig. Die erboste Okono konfrontiert Yuki in deren eigener Hauptstelle und ist sehr verwundert, als Yuki ihr den Posten der Geschäftsführerin anbietet. Yuki verschwindet, bevor Okonos Buchhalter herausfindet, was an der ganzen Sache oberfaul ist. Wenig später bricht die Lebensversicherung zusammen.

|Politik|

Im Film zeigt das prächtige Finale, wie Yuki in ein sehr westlich gestaltetes Gebäude eindringt, in dem die oberen Zehntausend einen Ball feiern. Im Manga erfahren wir, warum Yuki hier eindringt und dabei einen Revolver ebenso einsetzt wie ihr Schwert. Das Haus heißt Rokumeikan, wurde von den Meiji-Politikern errichtet, um die westlichen, vor allem amerikanischen Machthaber zu bewirten und zu unterhalten. Das macht es zu einem Schandfleck in den Augen der Traditionalisten, die Japans Eigenart verraten und in Gefahr sehen. Deren Anführer beauftragt Yuki, das Rokumeikan anzugreifen und dem Untergang zuzuführen. Auf welche Weise ihr dies gelingt, ist erstaunlich zu verfolgen – ein Wunderwerk an erzählerischem Einfallsreichtum und optischer Kunstfertigkeit des Zeichners.

|In der Falle|

Durch die Bettler hat Yuki einen weiteren Namen lokalisiert, doch sie kennt das Gesicht des Mannes nicht. Er ist ein Erpresser und trifft seine Opfer heimlich an einer bestimmten Stelle. Yuki gelingt es ohne weiteres, den Mann, der als Erpresser in Frage kommt, zu stellen – doch es ist ein so unwahrscheinlicher Kandidat, dass sie wohl nicht ganz auf der Hut ist. Er nimmt sie gefangen und versteckt sie in einer Ruine. Yuki sieht sich wieder einmal der Gefahr ausgesetzt, ihre Jungfräulichkeit zu verlieren – an einen Riesen …

_Handlung_

Nachdem sich Yuki auf die übliche Weise – mit einem Schwerthieb – aus der Patsche geholfen hat, erhält sie einen politisch motivierten Auftrag, der ziemlich knifflig ist. Ein Unternehmer, der westlich orientiert ist und sich nicht dem lokalen Yakuza-Clan unterwerfen will, hat vor, ein Schlachtenpanorama aus dem amerikanischen Bürgerkrieg in einem Haus aufzubauen und dafür Eintritt zu verlangen. Weil er aber kein Schutzgeld an die Yakuza entrichtet, wird ihm die Vollendung seines Traums verwehrt. Yuki braucht 120 Seiten, um das Problem für ihn zu lösen. Die Ausstellung des Schlachtendioramas wird ein großer Erfolg.

Doch das Kind der Rache kann nicht ewig den guten Samariter spielen und für andere die Kastanien aus dem Feuer holen. Es gilt, ein Karma zu erfüllen und noch zwei der Übeltäter zur Strecke zu bringen, die sich an ihrer Mutter vergangen haben. Doch wie soll sie sie aufspüren? Nicht einmal Yukis Freunde, die Bettler, die ihr zu ewigem Dank verpflichtet sind, wissen den Aufenthaltsort der Gesuchten.

Aber sie haben einen Tipp: Wie wäre es, wenn Yuki ihre unglaubliche Lebensgeschichte von einem Meistererzähler niederschreiben lassen und in den Zeitungen des Landes verbreiten würde? Dann würden die Gesuchten schon aus ihren Löchern gekrochen kommen, allein schon aus Angst vor der nahenden Nemesis. Gesagt, getan!

In einer wunderbar komischen wie spannenden Doppelepisode gelingt es Yuki auf listige Weise, sich der Freundschaft und der Hilfe von „Meister Miyamara, dem Wanderer“ zu versichern. Kaum ist der Roman in der Gazette, rühren sich auch schon die Gesuchten, und und sie finden es überhaupt nicht lustig, dass ihre Namen in der Zeitung stehen. Aber auch die Yakuza, die Yuki dezimiert hat, gibt noch keine Ruhe. Das Kind der Rache hat alle Hände voll zu tun.

Die letzte Episode, der 15. Akt, trägt den Titel „Die Blüten des Lotus“. Sofort ist dem Japankenner klar, dass es um Frauen geht und um Karma. Es ist die traurigste Episode, die man sich vorstellen kann, und schon etwas herzergreifend. Sie findet sich auch in der Verfilmung wieder und ist dort sehr schön in Szene gesetzt. Ein würdiger Abschluss ohne Schnörkel.

_Mein Eindruck_

Das Erste, was einem Betrachter der Bilderfolgen auffällt, ist ein verblüffender Widerspruch: Ihr Detailreichtum bei Äußerlichkeiten kontrastiert mit der Abstraktion, wenn es um die Darstellung von Yukis oftmals nacktem Körper geht. So realistisch also Häuser, Wellen, Bäume gezeichnet sind, so zurückhaltend ist die Darstellung des nackten weiblichen Körpers. Der Schoß Yukis oder anderer Frauen ist nie zu sehen. Das ist wohl zweifellos eine Folge der strengen japanischen Zensur, die 1972 herrschte und Verstöße durchaus mit Gefängnis bestrafte.

Ein weitaus schönerer Aspekt sind hingegen die unglaublichen Winkel und Perspektiven, die sich der Zeichner einfallen ließ, um ein bestimmtes Objekt ins Bild zu setzen. Es kann durchaus vorkommen, dass das Auge des Betrachters mit einer vertikalen Draufsicht aus der Vogelperspektive konfrontiert wird. Dann rätselt man eine Weile, um was es sich wohl beim Dargestellten handeln mag. Das geübte Auge benötigt nur wenige Zehntelsekunden, um das Rätsel zu lösen, das ungeübte sicherlich länger. Diese optischen Rätsel tragen dazu bei, die Lektüre niemals langweilig werden zu lassen.

Aus dem Text geht mitunter hervor, dass dem Auge ein Detail entgangen ist. Dann muss man nochmal zurückblättern und ein Bild prüfen. Tatsächlich: Einer der Japaner kniet nicht mitten auf einer Tatamimatte, wie es jeder Yakuza täte, sondern auf deren Kante. Und die Säbel liegen nicht wie beim Militär friedlich rechts neben dem Knienden, sondern links, bereit, sofort gezogen zu werden – ein Alarmsignal! Eines, das Yuki natürlich nicht entgeht.

Ein weiteres wiederkehrendes Motiv ist Yukis Schirm. Dieser dürfte jedem Zuschauer des Films auffallen. Er lässt sich als Regen- wie auch als Sonnenschirm verwenden und hat dadurch eine ständige Existenzberechtigung. Dumm jedoch ist derjenige Schurke, der Yuki ihren Schirm behalten lässt, wenn er sie ins Haus lässt. Denn im Griff ihres Schirm steckt ihre schmale Klinge, die praktisch alles, von Holz bis Fleisch, durchdringt, wenn sie einmal gezückt wird. Und sie wird recht oft gezückt. Es ist nur folgerichtig, dass Yuki diesen Schirm im letzten Bild ins Meer wirft. Das Kind der Rache hat seine Aufgabe vollbracht, der Schirm und die Klinge werden nicht mehr benötigt. Hoffentlich.

|Humor und Täuschung|

Wie oben schon angedeutet, gibt es neben den zwei Kriminal- und den zwei Rache-Episoden auch eine Doppelepisode, die sich um Meister Miyamara, den Wanderer dreht. Dies ist ein Lehrstück in Täuschung und Entlarvung, ein wahres Schauspiel mit allen Tricks. Und sehr komisch.

Zunächst sehen wir den alten Miyamara auf den Bahnschienen liegen: ein Selbstmörder? Nein. Vielleicht ein Bettler auf Wanderschaft? Nein, er sagt, er sei ausgeraubt worden. Doch ganz beiläufig wendet Yuki ihre zweite Fähigkeit als Taschendiebin an, und siehe da: ein prall gefülltes Portemonnaie steckt in Miyamaras Kimono! Doch er bemerkt den Diebstahl nicht – Yuki kann sehr subtil sein – und so gibt Yuki einen aus. Das Essen bezahlt sie von seinem Geld.

Als ein paar Arbeiter eintreten, entdecken sie Miyamara und machen Rabatz: Er habe sie betrogen, als er sich als Ausgeraubter ausgab und sie ihm aus Mitleid ihr Essensgeld gaben! Aha, der Bettler ist ein Betrüger. Es fällt Yuki nicht schwer, die Ansprüche der erbosten Arbeiter zufrieden zu stellen – mit dem Geld des Alten, der sich ja nicht verraten darf. Als sie sich nicht zufrieden geben und Yuki an die Wäsche wollen, zeigt sie ihnen, wo der Hammer hängt. Beeindruckt ziehen sie von dannen und Miyamara fragt sich endlich, wer diese erstaunliche junge Dame in Wirklichkeit ist. Er erhält das Privileg, ihre Geschichte niederschreiben zu dürfen – auch dies Teil eines Schauspiels, das dazu dient, ihre Zielobjekte hervorzulocken.

Stets heißt es also aufpassen und zu vergleichen, ob die aktuell gelieferten Fakten auch zum allgemeinen Hintergrund passen. Sie widersprechen diesem in vielen Fällen, und dadurch entstehen sowohl Spannung als auch Komik. (Merke: Komik ist oft mit Schrecken gepaart.) Stets aber stehen Schein und Sein im Konflikt. Einmal gibt sich Yikis Freundin als Yuki aus und wird von Yukis Gegnern um ein Haar getötet. Ein anderes Mal verkleidet sich Yuki als eine ältliche Haushälterin und kann so Miyamara befreien. Beim dritten Mal tritt sie als reiche Dame auf und kann so einen verbrecherischen Aktfotografen der gerechten Strafe zuführen.

|Achtung: Blutspritzer en masse!|

Im Gegensatz zu offenherzigen anatomischen Darstellungen haben die japanischen Zeichner noch nie Probleme mit der Darstellung von spritzendem Blut gehabt. Man denke beispielsweise an die Anime-Szene in Tarantinos „Kill Bill Vol. 1“, in der nacheinander drei Figuren Fontänen von Blut verspritzen, die es in Wirklichkeit gar nicht so geben könnte.

Auch in „Lady Snowblood“ – im Manga wie im Film – blubbert das Blut in zischenden Fontänen, begleitet von entsetzten Mienen der Besitzer eben dieses Blutes. (Diese Mienen erinnern immer wieder an die verzerrten Fratzen des japanischen Kabuki-Theaters.) Diese Blutrünstigkeit der Darstellung gehört zur Ästhetik des Mangas für Männer ab 16 Jahren leider dazu, und der europäische Leser muss sich damit abfinden. Es ist wohl mit ein Grund dafür, dass dieser Manga erst so spät seinen Weg nach Deutschland gefunden hat. Und dies war wohl nur durch den Erfolg von „Kill Bill“ möglich. Für das Publikum des Manga gilt also: erst ab 16 Jahren.

_Unterm Strich_

Während der Handlungsverlauf oftmals einem vorhersehbaren Schema folgt – Yuki wird obsiegen -, so verblüfft den westlichen Leser doch immer wieder der reizvolle und mit Rätseln gespickte optische Stil des Snowblood-Manga. Ein Manga-Kenner und -Sammler sollte sich diesen ästhetischen Leckerbissen nicht entgehen lassen. Ich jedenfalls habe die Lektüre genossen und den Manga in nur zwei Tagen gelesen.

Im ersten Band „Kind der Rache“ ist ein Essay von Filmkritiker Rolf Seeßlen enthalten, der den Zusammenhang zwischen Manga und Film sowie Tarantino beleuchtet. Dieser Essay ist im vorliegenden zweiten Band nicht mehr enthalten, dafür ist die Story umso länger (514 statt 508 Seiten), sozusagen ein kostenloser Bonus. Die vierfarbigen Reproduktionen von Yuki-Darstellungen sind wieder enthalten, und mir scheint, es sind die gleichen wie im ersten Band.

Wer das Manga-Lesen in umgekehrter Richtung anhand der Anweisung auf den ersten bzw. letzten Seiten erlernt und schließlich aus dem Effeff beherrscht, wird an „Lady Snowblood 1 + 2“ sicherlich seine Freude haben. Der happige Preis von 16,90 Euronen ist meines Erachtens durchaus gerechtfertigt. Es handelt sich hier um kein Billigprodukt für den Massenmarkt, sondern der Manga wurde relativ sorgfältig für Kenner – auch Filmkenner – editiert.

|Originaltitel: Shura Yuki Hime, 1972
514 Seiten in schwarzweiß inklusive zwei Farbtafeln
Aus dem Japanischen von Dorothea Überall und Satomi Kudo|
http://www.carlsencomics.de

Lustiges Taschenbuch – Fitness 1 (LTB Sonderreihe)

© 2024 Disney/Egmont Ehapa Media

Die Verlagsinfo:

Es ist immer der richtige Zeitpunkt für gute Vorsätze und um sportlich durchzustarten! Die Motivationen sind allerdings sehr unterschiedlich: Donald Duck will vor allem seinen Gläubigern davonflitzen können, Gitta benötigt viel Ausdauer, um den Fallen ihres Bertiliebs zu entkommen, und Kater Karlo … nun ja, vor wem dieser Gauner abhauen muss, weiß ja jeder. Das ringt der Entenhausener Polizei einiges an Kondition ab! Kommissar Hunter lässt sich das nicht zweimal sagen und schlüpft direkt in seine Sportkluft. Da kann sich Gustav Gans eine Scheibe abschneiden! Eine gesunde Fitness kann man nämlich nicht gewinnen! Oder doch? Mit den athletischen Comics und den Tipps und Ideen kann das Training auf jeden Fall beginnen! Da wird jeder zum Sportbegeisterten!

Mein Eindruck:

Wie sneaky vom Verlag, gerade jetzt diese neue LTB-Sonderreihe zu starten. Wo sich eh (wie jedes Jahr) viele vorgenommen haben, im nächsten Jahr mehr Sport zu machen (oder überhaupt damit anzufangen), kommt Donald um die Ecke und bietet seine Hilfe an.

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Koike, Kazuo / Kamimura, Kazuo – Lady Snowblood vol. 1 – Kind der Rache

_Die Rächerin mit dem Sonnenschirm_

Eine junge Frau kennt nur ein Ziel: Die Rachemission zu erfüllen, auf die ihre Mutter sie geschickt hat. Sie muss 20 Jahre nach dem Mord nur ein paar Übeltäter erledigen. Aber das stellt sich als nicht so einfach heraus. Daher setzt sie nicht nur ihre verborgene Klinge ein, sondern auch die Waffen einer Frau …

„Lady Snowblood“ hat unübersehbar Quentin Tarantino in seiner Arbeit an „Kill Bill“ beeinflusst. Die Parallelen sind unbestreitbar. Für Filmkenner bietet dieser Manga Gelegenheit zur Wiederentdeckung einer wichtigen Quelle des Meisters. Der Essay von Georg Seeßlen erhellt die Hintergründe auf vorbildliche Weise.

_Der Autor_

Kazuo Koike, geboren 1936, unterrichtet seit 2000 als Professor für bildende Kunst an der Universität Osaka. Neben seiner Arbeit als Manga-Autor schreibt er Drehbücher, Libretti und Lyrik. Koike hatte seinen großen Durchbruch mit dem Aufkommen des Gegika-Stils, der in realistischen Zeichnungen nicht auf die Darstellung von Sex und Gewalt verzichtete. Anfang der 70er Jahre schuf er den Manga „Lone Wolf & Cub“, der als sein bekanntestes Werk gilt. Sein Manga „Cry Freeman“ wurde ebenso wie „Lady Snowblood“ (1973 durch Toshiya Fujita) verfilmt. 2004 erhielt Koike den amerikanischen „Hall of Fame Eisner Award“. (Verlagsinfo)

_Der Illustrator_

Kazuo Kamimura (1940-1986) debütierte 1967 mit einem eigenen Manga. Schnell erlangte er für seine extravaganten, erotischen und melancholischen Zeichnungen Anerkennung. Seine Illustrationen zierten zahlreiche Bücher und Plattencover. Gern brach er bestehende Tabus und löste 1972 einen Skandal aus, als er in „Dousei Jidai“ freizügig vom Zusammenleben eines unverheirateten Paares erzählte. In den 70er und 80er Jahren etablierte er sich als Zeichner anspruchsvoller Erwachsenen-Manga und war sehr produktiv: Er zeichnete durchschnittlich 400 Seiten im Monat. Im November 1985 stellte man bei ihm Krebs fest, er starb an den Folgen der Operation. (Verlagsinfo)

_Handlung_

(Ich gebe die Handlung chronologisch wieder, aber sie wird im Buch keineswegs auf diese Weise erzählt, sondern zum Teil in Rückblenden.)

Japan, Ende des 19. Jahrhunderts: In einem Tokioter Frauengefängnis kommt das Mädchen Yuki zur Welt. Ihr Leben hat nach dem Willen ihrer Mutter nur ein Ziel: sich blutig an denen zu rächen, die einst ihre Mutter Sayo schändeten und ihren Mann ermordeten. (Damals führte die Meiji-Regierung die allgemeine Wehrpflicht und diverse Steuern ein. Die Staatsbeamten waren weiß gekleidet, und da Sayos Mann ebenfalls weiße Kleidung trug, war es leicht, ihn für einen der verhassten Beamten zu halten und in der Folge zu töten, ohne Einwände von der Bevölkerung fürchten zu müssen.)

Schon als kleines Mädchen wird Yuki von ihrer Ziehmutter, die aus dem Gefängnis entlassen worden ist, in die Lehre zu einem „sensei“ gegeben, der keine Gnade kennt noch Erbarmen für sie hat. Damit sie Standvermögen entwickelt, steckt er sie beispielsweise in ein Holzfass und rollt dieses den Hügel hinab. Oder er stellt sie auf einen Haufen Steine und greift sie mit einem Holzschwert an, damit sie lernt, ihm, dem Angreifer, stets in die Augen zu sehen statt auf die Waffe.

Der Meister bildet sie zur Kriegerin und Schwertkämpferin aus: „Du hast eine Bestimmung. Vergiss Freude, vergiss Kummer, vergiss Liebe und Hass, vergiss alles außer der Vergeltung!“ Yukis Ziehmutter weiß ganz genau, was sie dem kleinen Mädchen damit antut: Sie beraubt sie ihrer Jugend und jeglichem Vergnügen. Kein Wunder, dass man Yuki praktisch niemals lächeln sieht.

|Zwanzig Jahre später|

Nach zwanzig Jahren ist sie endlich soweit, als Racheengel den drei (im Film vier) Peinigern ihrer Mutter gegenüberzutreten. Sie ist eine schöne junge Frau geworden, mit großen verführerischen Augen, einem schlanken Leib, den sie häufig auch entkleidet zeigt – ganz besonders dann, wenn es das Letzte sein wird, was ihre Gegner je in ihrem Leben sehen werden.

Apropos Fechten: Im Griff ihres Sonnenschirms, den sie überallhin mitnimmt, steckt eine lange dünne Klinge, die superscharf sein muss, denn sie schneidet mühelos. Yuki bewegt sich derartig schnell, dass sie es ohne Weiteres mit mehreren Angreifern gleichzeitig aufnehmen kann. Karate oder ähnliche Kampfsportarten setzt sie seltsamerweise nie ein.

Die gesuchten Racheopfer haben in 20 Jahren ganz verschiedene Lebenssituationen entwickelt. Yuki stellt sich in ihrer Angriffsmethode genau darauf ein. Dieser Angriff ist manchmal als solcher zunächst gar nicht zu erkennen, und der Leser fragt sich, was Yuki da eigentlich treibt. So bittet sie den Betreiber einer Rikschavermietung darum, seine zweisitzigen Rikschas bemalen zu dürfen. Der Erfolg ihrer Illustrationen beim Publikum ist groß, doch es gibt ein Bild, das verboten ist und das an einer ungehörigen Stelle platziert ist. Als dies von einem Kunden entdeckt und angezeigt wird, hat der Rikschastallbetreiber ausgespielt.

|Der indirekte Angriff|

Eine ihrer Zielpersonen gehört nur sehr indirekt zu Yukis Rache. Um die Opfer zu finden, wendet sich Yuki an die Bettler, Armen und Ausgestoßenen (wie im Film), die ihr nur dann helfen wollen, wenn sie ihnen ein Ahnenbuch beschafft. So ein Ahnenbuch bedeutet für sie nämlich bares Geld. Aber wie an so etwas Privates herankommen? Da hat Yuki eine Idee.

Der alte Mann lebt zurückgezogen mit seiner Tochter Aya, die leider an Tuberkulose erkrankt ist. Yuki verkleidet sich als buddhistische Nonne (wenn es so etwas gibt) und nennt sich Setsugetsuni. Sie pflegt Aya, die ungefähr in ihrem Alter ist, aber die Pflege geht viel weiter: sie verführt Aya und feiert mit ihr heimlich heiße Liebesnächte. Erst durch den Arzt erfahren wir, dass dies genau die falsche „Behandlung“ ist: kein Geschlechtsverkehr bei TBC! Ayas Vater ist konsterniert: Kein Mann durfte je in Ayas Nähe – außer ihm selbst, versteht sich. Bis zu Ayas Tod ahnt er daher nicht, wer schuld ist am Tod seiner Tochter. Ayas Name wird in das Ahnenbuch eingetragen. Da dessen geheime Position ihr nun bekannt, kann sie es leicht entwenden und den Bettlern übergeben. Liebe und Sex als Waffe – Yuki schreckt wirklich vor nichts zurück.

Das dritte Opfer ist eine Frau. Die rücksichtslose und unverheiratete Okono, die sich an Pornozeichnungen befriedigt, hat eine Investment-Firma. Dieser macht Yuki mit einer Lebensversicherung den Markt, also das Geld ihrer Kundschaft streitig. Die erboste Okono konfrontiert Yuki in deren eigener Hauptstelle und ist sehr verwundert, als Yuki ihr den Posten der Geschäftsführerin anbietet. Yuki verschwindet, bevor Okonos Buchhalter herausfindet, was an der ganzen Sache oberfaul ist. Wenig später bricht die Lebensversicherung zusammen.

|Politik|

Im Film zeigt das prächtige Finale, wie Yuki in ein sehr westlich gestaltetes Gebäude eindringt, in dem die oberen Zehntausend einen Ball feiern. Im Manga erfahren wir, warum Yuki hier eindringt und dabei einen Revolver ebenso einsetzt wie ihr Schwert. Das Haus heißt Rokumeikan, wurde von den Meiji-Politikern errichtet, um die westlichen, vor allem amerikanischen Machthaber zu bewirten und zu unterhalten. Das macht es zu einem Schandfleck in den Augen der Traditionalisten, die Japans Eigenart verraten und in Gefahr sehen. Deren Anführer beauftragt Yuki, das Rokumeikan anzugreifen und dem Untergang zuzuführen. Auf welche Weise ihr dies gelingt, ist erstaunlich zu verfolgen – ein Wunderwerk an erzählerischem Einfallsreichtum und optischer Kunstfertigkeit des Zeichners.

|In der Falle|

Durch die Bettler hat Yuki einen weiteren Namen lokalisiert, doch sie kennt das Gesicht des Mannes nicht. Er ist ein Erpresser und trifft seine Opfer heimlich an einer bestimmten Stelle. Yuki gelingt es ohne weiteres, den Mann, der als Erpresser in Frage kommt, zu stellen – doch es ist ein so unwahrscheinlicher Kandidat, dass sie wohl nicht ganz auf der Hut ist. Er nimmt sie gefangen und versteckt sie in einer Ruine. Das Buch, das heißt: der erste Band, endet damit, dass sich Yuki wieder einmal der Gefahr ausgesetzt sieht, ihre Jungfräulichkeit zu verlieren …

_Mein Eindruck_

„Lady Snowblood: Kind der Rache“ erzählt die Geschichte des Ursprungs und der Herkunft der schönen Rächerin, so wie es im Jahr 1973 auch der Film von Toshiya Fujita tat. Doch der Film kann nur in groben Zügen dem folgen, was der Manga detailliert erzählt. Der Film muss seine eigene Zeichensprache und Dramaturgie verwenden, wohingegen der Manga eine ganz andere spricht. Beide Medien rekurrieren auf die Meiji-Zeit um 1890, eine Zeit gewaltiger kultureller und politischer Umbrüche. Das Feld des Verbrechens ist breit, doch hie und da werden noch die alten Verpflichtungen eingehalten, insbesondere im Bereich der Ahnenverehrung und des Kaisers, der Stellung der Frau und in der Kampftradition. Dem stehen Neoliberalismus, Globalisierung, die Herrschaft von Geld und Amoralität gegenüber.

Yuki ist hingegen ein Mensch mit einer Mission, deren Ursprung außerhalb seiner selbst liegt. Sie folgt bedingungslos dem Gebot der Rache, aber auch den Notwendigkeiten der konservativen Politik (der Angriff auf das Rokumeikan), ruiniert dabei gerne ihre Gegner, missachtet aber stets die Gefahr für das eigene Leben. Dies scheint wahre Hingabe zu sein, und in der Tat gibt es dafür im Japanischen den entsprechenden Begriff: „giri“. Diese Verpflichtung gegenüber der Familie kann durchaus höher stehen als andere Pflichten, etwa gegenüber einem Liebespartner (z. B. Aya), einem Freund oder Geschäftspartner (z. B. Okono). Im Westen würde man „die Bande des Blutes“ sagen, aber das trifft es nicht ganz. Es hilft, den Essay von Georg Seeßlen über den Hintergrund zu „Lady Snowblood“ zu lesen, aber noch besser wäre es, sich mit den Grundlagen der japanischen Kultur vertraut zu machen.

Dann könnte der Leser auch besser nachvollziehen, warum Yuki so viel Zeit in buddhistischen Tempeln verbringt. Offenbar will uns der Autor Koike darauf hinweisen, dass die Religion und mithin „giri“ die Verbindung Yukis mit der Vergangenheit darstellen und sie zu Taten veranlassen, die sich ein Westler nicht einmal vorstellen könnte. Denn Sex, Gewalt und Kampf sind nicht irgendwie getrennte Sphären in Yukis Seele, sondern allesamt eng miteinander verknüpft. Wenn sie nackt und blutüberströmt ein ganzes Bataillon von Soldaten angreift (am Rokumeikan), so entsteht daraus ein metaphysischer Tanz des Todes. Der Tanz macht sie zu einem höheren Wesen, einer Verkörperung eines Gottes oder – da es sich um Buddhismus handelt – eines höheren Prinzips.

Der Mangas nicht gewohnte Leser muss nicht nur die Leserichtung ändern: von rechts oben nach links unten (Erklärung ist dem Buch beigefügt). Nein, er ist auch mit rätselhaft poetischen Überschriften für die Kapitel konfrontiert, die wie kleine Haikus anmuten. „Die Kirschblüte des Todes, kurze Ärmel, der Tanz der weißen Klinge“ lautet der Titel des 4. Aktes. (Das Buch ist in neun Akte unterteilt.) Das klingt wie ein kurzes Gedicht, und dem Leser schwant bereits, dass es in diesem Akt nicht sonderlich friedlich zugehen dürfte.

Was mich positiv überrascht hat, ist die Tatsache, dass die meisten japanischen Inschriften, wie etwa auf Firmenschildern, übersetzt werden. Die Übersetzung findet sich in Mikroschrift unter dem jeweiligen Bild. Kurzsichtige sollten unter Umständen eine Lupe einsetzen.

_Unterm Strich_

|Carlsen Comics| wirbt mit dem Motto „Die Inspiration für Tarantinos ‚KILL BILL‘!“ Ja, das mag schon richtig sein. Doch es bedarf einer genauen Lektüre von Seeßlens Essay, um herauszufinden, was denn nun eigentlich der Zusammenhang zwischen dem Manga und dem berühmten Film ist beziehungsweise worin sie sich unterscheiden. Denn die namenlose Frau in Bruce Lees Trainingsanzug hat herzlich wenig Ähnlichkeit mit Yuki Kashima, der bleichen Frau im Kimono, deren schärfste Waffe sich im Sonnenschirm verbirgt.

Den Mangafreund und –kenner erfreuen eine intelligent erzählte Story Kazuo Keikos und der mitreißende, zuweilen auch melancholische Zeichenstil von Kazuo Kamimura. Wer das Manga-Lesen in umgekehrter Richtung beherrscht, wird daran sicherlich seine Freude haben. Dass der Manga mit einem Cliffhanger endet (s. o.: In der Falle), trägt sicherlich dazu bei, auch die Fortsetzung kaufen zu wollen. Der happige Preis von 16,95 Euronen ist meines Erachtens gerechtfertigt. Dies ist kein Billigprodukt für den Massenmarkt, sondern relativ sorgfältig für Kenner – auch Filmkenner – editiert.

|Originaltitel: Shura Yuki Hime, 1972
508 Seiten in schwarzweiß inklusive zwei Farbtafeln
Aus dem Japanischen von Dorothea Überall|
http://www.carlsen-comics.de/

Band 2: [„Karma“ 3318

Barker, Clive / Niles, Steve / Bolton, John – Ein höllischer Gast

Eine höllische Weihnachtsgeschichte

Ein exzellentes Comic-Book von Starautor Clive Barker, kongenial illustriert von Starzeichner John Bolton. Es ist die spannend-witzige Geschichte eines Duells, das am Weihnachtsabend seinen Höhepunkt findet. (Wer die Story nachlesen möchte, findet sie im [„1. Buch des Blutes“ 538 unter dem Titel „Das Geyatter und Jack“.)

Handlung

Die Herren der Hölle haben das Geyatter, das auf den netten Namen Cuazzel hört, in das Haus des Essiggurken-Importeurs Jack J. Polo abkommandiert, weil Polos Familie sie um eine Seele betrogen hat. Rache ist Blutwurscht, ist die Devise – Polos Seele muss her!

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Asterix – Die weiße Iris (Band 40)

ASTERIX®- OBELIX®- IDEFIX® / © 2023 LES EDITIONS ALBERT RENE

Die Verlagsinfo

Majestix, der Häuptling der Gallier, fällt in eine tiefe Krise. Eigentlich sollte er mit tapferen Kriegern wie Asterix und Obelix an seiner Seite ein leichtes Spiel haben. Von wegen! Der große Anführer bekommt immer wieder Gegenwind und muss sich gegen die Konkurrenz durchsetzen. Dabei fällt er immer wieder unsanft von seinem Schild auf den Boden der Tatsachen …

Mein Eindruck:

Es hat schon Tradition, dass sich die ASTERIX-Verlage der verschiedenen Länder mit Informationen zum nächsten Band extrem zurückhalten.

Erst kommt wie gewohnt die Info, dass es ein neues Abenteuer geben wird (das gibts ja bekanntlich nur alle zwei Jahre). Dann passiert erst mal ein paar Monate lang nix und dann gibts meist den Titel und das Cover (das gabs diesmal sechs Wochen vor der Veröffentlichung zu sehen). Und im Oktober kommt dann wie erwartet das neue Heft, das … auch wie erwartet … immer viel zu dünn und viel zu schnell durchgelesen ist. Und dann warten wir wieder zwei Jahre.

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Chris Claremont (Autor) / Frank Miller (Zeichner) – Wolverine

Wolverine – die beliebteste Figur unter den X-Men

Egal ob nun in den unzähligen Comics oder doch in den nunmehr drei Hollywood-Verfilmungen der legendären X-Men: Diejenige Persönlichkeit, die stets im Vordergrund steht und auch über den eigenwilligsten Charakter verfügt, ist zweifelsohne Wolverine. Der unbesiegbare, nahezu unsterbliche Logan ist beliebt wie kein anderer Vertreter der X-Men, hat seit einiger Zeit bereits eine eigene Comic-Serie und wird neben Charles Xavier als einzige Person auch sofort mit den X-Men in Verbindung gebracht.

Die Geschichte von Wolverine geht auf das Jahr 1974 zurück, als er seinen ersten großen Auftritt in „The Incredible Hulk“ hatte. Doch seine Zukunft war zunächst ungewiss; man war nicht wirklich überzeugt von Wolverines Durchschlagskraft. Dennoch bekam er seinen Part bei den X-Men, weil sein Erfinder Leo Wein an ihn glaubte.

1982 griff Chris Claremont in Kooperation mit Comic-Ikone Frank Miller (Zeichnungen) und Josef Rubenstein (Farben) erneut die Idee auf, Wolverine ein größeres Forum zu verschaffen. Die drei schufen gemeinsam eine Miniserie und legten somit den Grundstein für den weiteren Erfolg dieses |Marvel|-Charakters: Ein neuer Superheld war geboren, und heute ist er absolut nicht mehr aus dem großen Universum der Mutanten wegzudenken.
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Oidium, Jan – Fire & Steel III – The Death Of Planet King

Jan Oidium ist freier Illustrator, den es nach einem abgebrochenen Studium in Graphikdesign im Jahr 2000 nach Berlin verschlagen hat, wo er heute eine eigene Verlagsgesellschaft betreibt und nebenbei seinem Hobby Musik nachgeht; seine erste CD „Solist“ mit experimentellen Klavierstücken wurde vor Kurzem veröffentlicht. „Fire & Steel 3“ erscheint erstmalig außerhalb der metallischen ‚fünften Jahreszeit‘, sprich dem W:O:A:, und wird nun auch über den Zeitschriftenhandel in Deutschland, der Schweiz und Österreich vertrieben.
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Lustiges Taschenbuch – Der Kolumbusfalter (LTB 1 – Disney 100)

© 2023 Disney/Egmont Ehapa Media

Die Verlagsinfo:

Schon im allerersten LTB überhaupt macht Gitta Gans Onkel Dagobert das Leben schwer: Sie hat einfach ein Händchen für den Stoffhandel und macht Dagobert große Konkurrenz. Donald und seine drei Neffen sind derweil auf Costa Rica und fotografieren Schmetterlingsflügel-Motive. Schön sind sie alle, aber ein Paar entpuppt sich als geheimnisvolle Schatzkarte, auf deren Spuren sie sich sofort begeben. Einen Schatz lässt sich Dagobert natürlich nicht entgehen, doch auch die Panzerknacker sind den Ducks dicht auf den Fersen…
Zum 100. Jubiläum der Walt Disney Company erscheint das Lustige Taschenbuch Nr. 1 in einer limitierten Auflage mit Sondercover. Der Inhalt unterscheidet sich nicht von der regulären Ausgabe.

Mein Eindruck:

Es ist nicht das erste Mal und es wird sicher auch nicht das letzte Mal sein, dass das erste Lustige Taschenbuch eine Neuauflage erfährt. Das 100-Jahre-Disney-Jubiläum ist ein guter Anlass, um eine Weitere hinzuzufügen.

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Lustiges Taschenbuch – Disney 100 (LTB Sonderausgabe)

© 2023 Disney/Egmont Ehapa Media

Die Verlagsinfo:

Dieses Buch ist wirklich einzigartig! Denn zur Feier von 100 Jahren Disney reist dieser Band in die Vergangenheit und in die Zukunft zugleich. Die großartigen Geschichten wurden auf Basis von weltbekannten Disney-Kurzfilmen komplett neu geschrieben. Und alles ist jetzt anders, als es einmal war…

Mein Eindruck:

Wie alt das Universum ist, darüber streiten sich die Wissenschaftler. Aber das Disneyversum, das wird am 16. Oktober 2023 genau 100 Jahre alt. Und seit 1951 dürfen auch deutsche Comicfans mitlachen. Egmont Ehapa Media legt einen kleinen Jubiläums-Frühstart hin und beschenkt die Fans … mit weiteren Kaufoptionen.

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Die drei ??? – Hotel Bigfoot

Die Handlung:

Die drei ??? in Hollywood-Stimmung! Sie verbringen aufregende Tage bei einem Filmdreh im berühmten Redwood-Nationalpark. Als es am Filmset zu einer Sabotage kommt, ermitteln Justus, Peter und Bob in alle Richtungen: Steckt vielleicht der berühmte Bigfoot hinter den Vorfällen? Gibt es ihn wirklich? Außerdem ist Lys de Kerk dabei, die Justus wieder einmal ganz schön durcheinanderbringt. Eine coole Graphic Novel mit einer ganz neuen Die drei ???-Geschichte, komplett illustriert. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Ok, das Cover sieht aus wie eine Mischung aus „King Kong“ und „Das Bergmonster“, wobei das Monster hier eher die Dimensionen von „Godzilla“ hat.

Und Lys ist mit dabei? Das Mädchen, dessen Geschichte kaum seltsamer sein kann? War sie jetzt mal mit Justus zusammen oder nicht? Man weiß es nicht. Verschiedene Serienautoren haben Verschiedenes dazu erzählt, aber wirklich umgehen konnte und wolle niemand mit diesem Charakter. Davon ab, dass Freundinnen in der Serie von den Fans eh nicht gemocht sind und die deshalb auch kaum eine Rolle gespielt haben und wenn überhaupt nur am Rand mal erwähnt wurden und werden.

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Micky Maus Magazin (Ausgabe 20-2023)

© 2023 Egmont Ehapa Media/Disney

Die (ergänzte) Verlagsinfo:

In Entenhausen läuft Dagoberts Restaurant nicht mehr besonders gut. Frischer Wind muss her. Da Bertel gerne spart, versucht er es mit Donald Duck als Chefkoch. Doch Donald macht seinem Ruf als Tollpatsch auch am Herd alle Ehre. Klar, dass professionelle Hilfe gebraucht wird, um das Restaurant vor der Pleite zu retten, und da kommt Nelson Knüller ins Spiel. Der neue Meisterkoch von Entenhausen bringt nicht nur delikate Kochkünste mit sich, sondern auch den eifersüchtigen Donald Duck zum Überkochen. Fans können sich auf einen echten Comic-Leckerbissen freuen!
Als Extra gibt es diesmal einen dicken Glibberwurm!

Mein Eindruck:

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Lustiges Taschenbuch – Ruhrdeutsch (LTB Mundart 6)

© 2023 Disney/Egmont Ehapa Media

Die Verlagsinfo:

Gezz ma in lustich!
Dat Lustig Taschenbuch is nu rubbeldiekatz auf Kohle geboren!

Mein Eindruck:

Nachdem wir schon Kölsch, Schwäbisch, Wienerisch, Berlinerisch und Münchnerisch gehört/gelesen haben, gibts diesmal Ruhrdeutsch. Dieses LTB sollte übrigens ursprünglich mal „Ruhrpottisch“ heißen, aber über den Titel haben sich zu viele Fans beschwert und so wurde zurückgerudert.

Und auch vom Cover gibt es zwei Varianten. Eines mit und eines ohne den Komiker Hubertus Albers, in seiner Funktion als Kunstfigur Atze Schröder mit Perücke und Sonnenbrille. Der macht dann auch den Unterschied und gibt die Zug-Ente für dieses Lustige Taschenbuch. Laut Verlag war er hier auch als Co-Autor tätig, wird aber nicht namentlich genannt. Einen duckifizierten Gastauftritt hat er außer aufm Cover auch nur in der ersten Geschichte dieses Sammelbandes und die ist leider nur ein Einseiter.

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Yann Krehl / Christian Nauck / Sven Strangmeyer / Kai Meyer – Muschelmagie (Wellenläufer, Band I)

Geschenkt: Bestseller in Ultrakurzform

In der Karibik des 18. Jahrhunderts werden nach einem Erdbeben Kinder mit einem besonderen Talent geboren: Sie können über Wasser gehen. Offenbar wurden magische Energien freigesetzt. Doch neben diesen „Quappen“ kommen nun auch andere Wesen zum Vorschein: Klabauter und anderes gieriges Gesocks. Vierzehn Jahre später sind nur noch zwei Quappen übrig: Jolly und Munk. Sie finden sich in einem furiosen Abenteuer wieder. (gekürzte Verlagsinfo)

Yann Krehl / Christian Nauck / Sven Strangmeyer / Kai Meyer – Muschelmagie (Wellenläufer, Band I) weiterlesen